QM Soldiner Straße

Schach stärkt soziale Kompetenzen

Schach fördert nicht nur die Konzentration, sondern auch soziale Kompetenzen. Genau deswegen unterstützte das Quartiersmanagement (QM) Soldiner Straße / Wollankstraße mit einem Projekt die Verbreitung von Schach im Gebiet.

Zwei Personen schauen sich die Ausgaben der Zeitschrift „Schach“ an, die ab sofort im Schachraum der Andersen-Grundschule bereit liegen.
Die Ausgaben der Zeitschrift „Schach“ liegen ab sofort im Schachraum der Andersen-Grundschule bereit und helfen beim Lernen des Spiels. (Bild: QM Soldiner Straße / Wollankstraße)
Eine Gruppe Kinder und drei Erwachsene stehen um einen Tisch an dem Schach gespielt wird.
Konzentriert schauen die Kinder einem Schachspiel zu. Dabei herrscht Stille. (Bild: QM Soldiner Straße / Wollankstraße)

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Der „Schach-Campus Soldiner Kiez“ zählt zu den Leuchtturmprojekte des QMs. Solche Projekte schaffen zentrale sozio-integrative Angebote, die nachhaltig im Quartier wirken. Während der Laufzeit in den Jahren 2023 und 2024 konzentrierte sich das Projekt auf drei wesentliche Teilbereiche: die Andersen-Grundschule, Kindertagesstätten und Anwohnende aller Altersgruppen. 

Das vom SchachExperten e. V.  getragene Projekt brachte Schach unter anderem in die drei Kindertagesstätten Kita Freienwalder, Kita Putte und Nordbahn-Kita. Dort lernten die Jüngsten spielerisch das königliche Spiel kennen. Zusätzlich wurden Veranstaltungen im öffentlichen Raum organisiert, bei denen alle Interessierten Schach spielen können. Zudem ermöglichte das Projekt „Schach und Girls & Art“. Dabei handelte es sich um ein Angebot, bei dem Mädchen aus dem Soldiner Kiez zum Beispiel Schach-Logos entwickelten, die anschließend als Aufkleber produziert werden.

Lernerfolg unabhängig von Matt, Remis und Sieg

Die Wirkung von Schach bewies ein Schach-Schulturnier vom Projektträger SchachExperten e. V. an der Andersen-Grundschule am 13. Dezember 2024. Bei dem Turnier an sechs Tischen mit je drei Brettern war gut zu beobachten, dass die 36 Kinder nicht nur die Spielregeln auf dem Brett lernten.

Neben der Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, zeigten sich vor allem Sozialkompetenzen. Zum Beispiel lernten die Kinder durch das Schachspiel, respektvoll miteinander umzugehen. So war Stille während des Turniers das oberste Gebot. Nach jedem Startgong, der eine neue Runde einläutete, kehrte Ruhe in der Aula ein. Selbst wenn die Kinder einen Zug als regelwidrig reklamieren wollten, meldeten sie sich, um die Angelegenheit mit den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern vom Verein geräuschlos zu klären.

Niemand brach in Jubel aus, auch wenn die Versuchung manchmal groß war. Umgekehrt musste bei einer Niederlage das Gefühl der Enttäuschung verarbeitet werden. Ebenfalls eine Leistung, die durch das regelmäßige Schachtraining an der Andersen-Grundschule möglich wurde.

An die nachhaltige Wirkung des Schachspiels glauben viele Menschen. Das zeigte ein Geschenk, das Hartmut Schönknecht von der Förderstelle im Bezirksamt als Bote überbrachte. Er trug mehrere schwere Kisten mit gesammelten Ausgaben der renommierten Zeitschrift „Schach“ in die Aula, die nun im Schachraum der Schule bereit liegen. Sie helfen ab sofort beim Lernen des königlichen Spiels.