QM Flughafenstraße

Sommerkino im Flughafenkiez feiert Premiere

Im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Flughafenstraße erlebten die Kiez-Anwohnenden eine Filmvorführung unter freiem Himmel. Gelassenes Warten auf den Filmstart, bequeme Liegeplätze vor der Leinwand und eine musikalische Zeitreise prägten das Event.

Decken ausgebreitet, Picknickkörbe gefüllt – Menschen jeden Alters hatten sich auf der Bildungswiese eingefunden, um einen Open-Air-Filmabend zu erleben. (Bild: Birgit Leiß)
Decken ausgebreitet, Picknickkörbe gefüllt – Menschen jeden Alters hatten sich auf der Bildungswiese eingefunden, um einen Open-Air-Filmabend zu erleben. (Bild: Birgit Leiß)
Vor der aufblasbaren Leinwand machten es sich die Kinder bequem. (Bild: Birgit Leiß)
Vor der aufblasbaren Leinwand machten es sich die Kinder bequem. (Bild: Birgit Leiß)
Die unerwartete Verschiebung führte zu gelöster Stimmung und bot Raum für geselliges Miteinander. (Bild: Birgit Leiß)
Die unerwartete Verschiebung führte zu gelöster Stimmung und bot Raum für geselliges Miteinander. (Bild: Birgit Leiß)

Bildergalerie

Ein Abend der Gemeinschaft und Kultur erwartete am 10. August 2023 die Besucherinnen und Besucher des Sommerkinos. Auf der grünen Bildungswiese versammelten sich Menschen mit Decken und gefüllten Picknickkörben, um das Open-Air-Kinoerlebnis zu genießen.

Die Stimmung war gelassen, obwohl sich die Filmvorführung überraschend verzögerte, weil es noch zu hell für die Projektion war. Diese unerwartete Wende führte jedoch zu einem entspannten Miteinander und großer Vorfreude auf den Filmstart. Zudem begeisterte die Popcorn-Produktion Jung und Alt.

Grünfläche fördert Bildung und Gemeinschaft

Den Beginn des Abends leitete die Quartiersmanagerin Aysel Şafak ein und gab dabei Einblicke in den Hintergrund der Veranstaltung. Die Filmvorführung war bereits die zweite Veranstaltung des Projekts „Kulturelle Belebung des Sasarsteigs“. Das Kollektiv „Raum für X“ organisierte als Träger des QM-Projekts den Kinoabend.

Außerdem erklärte Aysel Safak, dass ein Zwischennutzungsvertrag zwischen dem QM und dem Bezirksamt Neukölln für die eingezäunte Wiese besteht. Die Grünfläche wird hauptsächlich den Bildungseinrichtungen im Quartier zur Verfügung gestellt, dient aber auch für Veranstaltungen. Sie bietet damit einen Ort für kulturellen Austausch und lokale Vernetzung, wodurch das Gemeinschaftsgefühl im Quartier gestärkt wird.

Dokumentarfilm belebt vergessene Musikgeschichte

Kurz vor 20 Uhr begann dann endlich die Vorführung des Dokumentarfilms „Liebe, D-Mark und Tod“ von Cem Kaya. Der Film beleuchtet die vielfältige und oft übersehene Musikszene der türkischen Gemeinschaft in Deutschland in den vergangenen 60 Jahren.

Lieder über Heimweh sowie der Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen spiegelten die Erfahrungen der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter wider. Der Handel mit Musikkassetten in Import-Export-Läden, die Wirkung der Musik auf Hochzeitsgesellschaften sowie die unbeachtete Erfolgsgeschichte einer Musikerin waren zudem Themen des Dokumentarfilms. Und so brachte das kostenlose Sommerkino vergessene Geschichten ans Licht.