Sozialer Zusammenhalt

Soziale Stadtentwicklung 2019

Seit 1998 wird in regelmäßigen Abständen das Monitoring Soziale Stadtentwicklung erstellt. Der Report gilt als wichtige Grundlage für die Entscheidung darüber, welche Quartiere von Politik und Verwaltung besonders gefördert werden. Die aktuellen Zahlen zeigen: Die soziale Ungleichheit hat sich leicht verbessert, doch Berlin ist weiterhin durch räumliche Unterschiede geprägt.

Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2019 zeigt, welche Berliner Quartiere besonders gefördert werden müssen. Bild: anna-m w./pixabay
Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2019 zeigt, welche Berliner Quartiere besonders gefördert werden müssen. Bild: anna-m w./pixabay

Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2019 basiert auf den Untersuchungszeitraum 2017 bis 2018. Im Vergleich zu 2016 hat sich sowohl die Arbeitslosenzahl, als auch die Anzahl der nicht-arbeitslosen Bezieherinnen und Beziehern von Transferleistungen sowie die Kinderarmut leicht verbessert. Letzteres bleibt jedoch im Bundesvergleich auf einem hohen Niveau.

Stadtteile mit Aufmerksamkeitsbedarf

Trotz der erfreulichen Verbesserung von sozialer Ungleichheit ist die Hauptstadt weiterhin durch räumliche Unterschiede geprägt. Gebiete mit überdurchschnittlich hoher sozialer Benachteiligung befinden sich beispielsweise in den Ortsteilen Wedding, Gesundbrunnen, Kreuzberg, Charlottenburg-Nord, Spandau, Falkenhagener Feld, Staaken, Neukölln, Britz, Moabit, Gropiusstadt, Hellersdorf, Reinickendorf und Märkisches Viertel.

Zielgerichtete Unterstützung

Um zielgerichtet Strategien und Konzepte für die Stabilisierung von Stadtteilen zu entwickeln, benötigt es ein genaues Bild der sozialen Lage. Das Monitoring liefert hier die notwendige Grundlage und hilft der Politik und Verwaltung bei der Entscheidung, welche Stadtteile besondere Unterstützung durch EU-, Bundes- und Landesförderprogramme benötigen. Die Ergebnisse werden insbesondere zur Auswahl von neuen Fördergebieten des Programms Sozialer Zusammenhalt herangezogen. Hier erhalten Sie mehr Informationen zur Förderkulisse seit 2019 und hier ab 2021.

Herausforderung Corona

Ob sich die soziale Ungleichheit auch in 2019 und 2020 verbessert, bleibt abzuwarten. Die Corona-Krise stellt insbesondere die Wirtschaft vor große Herausforderungen. Gerade jetzt müssen bereits benachteiligte Gebiete vielseitig unterstützt werden. Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher, betont: „Die nachhaltige Bekämpfung sozialräumlicher Problemlagen muss insbesondere mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie fortgeführt werden. Und es wird die wichtigste Zukunftsaufgabe sein, die Erfolge der sozialräumlichen Stabilisierung Berliner Kieze nicht zu verspielen.“  

Tabellen, Karten, eine Kurz- und Langfassung des Berichts sowie Erläuterungen zu den verwendeten Indikatoren finden Sie hier.