QM Soldiner Straße

Spielen auf der Straße

Das vom Quartiersmanagement (QM) Soldiner Straße / Wollankstraße geförderte Projekt „Alles rollt“ möchte ein Vorbild sein. Es zeigt, was eine Spielstraße alles möglich macht, und ermutigt die Anwohnenden, künftig selbst Spielstraßen zu organisieren.

Bei den temporären Spielstraßen genießen die Kinder vor allem plötzlich zur Verfügung stehenden Straßenraum. (Bild: Andrei Schnell)
Bei den temporären Spielstraßen genießen die Kinder vor allem plötzlich zur Verfügung stehenden Straßenraum. (Bild: Andrei Schnell)
Der Projektträger „Stiftung Freizeit“ organisiert im QM-Gebiet fünf bis sechs Spielstraßen pro Jahr. (Bild: Andrei Schnell)
Der Projektträger „Stiftung Freizeit“ organisiert im QM-Gebiet fünf bis sechs Spielstraßen pro Jahr. (Bild: Andrei Schnell)
Das Projektteam der „Stiftung Freizeit“ organisiert die Spielstraßen. (Bild: Andrei Schnell)
Das Projektteam der „Stiftung Freizeit“ organisiert die Spielstraßen. (Bild: Andrei Schnell)

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Das Projekt „Alles rollt“ kann man sich wie ein Schaufenster vorstellen, das für den Werbeeffekt randvoll gefüllt ist. „Wir machen ein großes Angebot, um Sichtbarkeit zu schaffen“, sagt Markus Blösl vom Projektteam. Deshalb transportiert er zum Beispiel jedes Mal Roller, Skateboards, Parcourselemente, Spieltische und einen Basketballkorb zur Spielstraße.

Für private Organisatorinnen und Organisatoren wäre der Aufwand nicht erforderlich, denn die Grundidee des Konzepts Spielstraße ist auf Einfachheit ausgerichtet. „Man stellt einen Tisch vor die eigene Haustür, trinkt Kaffee, bringt für die Kinder Kreide mit“, beschreibt Markus Blösl, wie das Prinzip Spielstraße laut Lehrbuch funktioniert. „Wir erleben immer wieder, dass bei Kindern gerade die einfachen Dinge gut funktionieren. Ein Ball, eine selbst gebastelte Zielscheibe und vor allem freier Platz“. Denn Kinder genießen den plötzlich zur Verfügung stehenden Raum.

Was es braucht, sind sechs engagierte Menschen. Das Bündnis Temporäre Spielstraßen, das bei der Organisation von Spielstraßen unterstützt, nennt diese aktiven Menschen Kiezlotsinnen und -lotsen. Die Aktiven müssen mit dem Herzen dabei sein und am Tag der Spielstraße vor Ort sein. Ihre Aufgaben reichen von Straße sperren über gut sichtbar und ansprechbar sein bis hin zu Aufräumen.

Stiftung Freizeit organisiert „Alles rollt“

„Alles rollt“ trägt den Projekttitel Reallabor Temporäre Spielstraße II. Als das Projekt im Jahr 2021 startete, war das Konzept Spielstraße noch relativ neu. Die erste befristete Spielstraße in Berlin wurde im Jahr 2019 auf der Böckhstraße im Friedrichshain organisiert. Der Quartiersrat hatte sich daraufhin ein ähnliches Projekt für den Soldiner Kiez gewünscht und das Projekt entwickelt. Der Projektträger „Stiftung Freizeit“ setzte die Idee um.

Im Projekt organisiert die „Stiftung Freizeit“ nun rund fünf bis sechs Spielstraßen pro Jahr. In diesem Jahr gibt es noch drei weitere Termine:

  • 3. Juli Zechliner Straße
  • 11. September Kattegatstraße
  • 22. September Freienwalder Straße

Ziel ist es, die Möglichkeiten temporärer Spielstraßen zu demonstrieren. Markus Blösl wünscht sich, dass der Funke überspringt und sich Nachbarschaften, Vereine, Initiativen oder Einrichtungen finden, die eine Spielstraße ins Leben rufen und dabei bereitstehende Hilfen nutzen. Interessierte können sich bereits jetzt bei der Stiftung Freizeit melden, um ihre Ideen auf die Straße zu stellen oder sich als Kiezlotsinnen und -lotsen auszuprobieren.