"Man fühlt sich hier wie zu Hause, ohne in Polen zu sein“, berichtet Dorota Kot im Interview mit dem Kiezmagazin Weddingweiser. Kein Wunder, denn im Bezirk Berlin Mitte liegt der Anteil Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund bei 50 Prozent, die zweitgrößte Migrationsgruppe stammt ursprünglich aus Polen. Auf dem Wochenmarkt des Leopoldplatzes finden sich Stände mit polnischen Spezialitäten, in Cafés können Besucherinnen und Besucherpolnische Kuchen und Suppen genießen und eine aktive Community lädt regelmäßig zum Austausch ein.
Austausch für weniger Vorurteile
Dorota Kot ist nicht nur als Vorsitzende der Städtepartnerschaft Berlin-Stettin aktiv, sondern engagiert sich auch ehrenamtlich im QM Badstrasse. Mit ihrem Projekt möchte sie über die Geschichte der Städtepartnerschaft aufklären, Interessierten die polnische Kultur näher bringen und damit Vorurteile aus dem Weg räumen. In ihrer Freizeit gibt sie Führungen rund um die Stettiner Straße und berichtet über den historischen Hintergrund des Viertels. So erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem, dass der Nordbahnhof ursprünglich Stettiner Bahnhof hieß und die Stettiner Straße nach der Zielstation Berlin-Stettin benannt wurde.
Kultur für den Magen
Nicht nur Liebe geht durch den Magen, sondern auch Kultur kann über Essen besser verstanden werden. Deshalb hat sich Dorota Kot Kochabende mit Spezialitäten der stettinischen und pommerschen Küche ausgedacht. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte vorerst nur eine Sitzung per Video stattfinden. Die Kochreihe soll jedoch, sobald es die Situation wieder zulässt, analog fortgeführt werden. Eine polnische Ehrenamtliche moderierte den ersten Kochabend und die Teilnehmenden bereiteten „Paprykarz“ – ein Stettiner Paprikagericht – zu.
Sie möchten mehr über die Stettiner Küche erfahren? Dafür sorgt dieses Video des QM-Projekts.