QM Donaustraße Nord

Von tanzenden Mülltüten und rappenden Zigarettenkippen

Bei der „Müllomania“ am 31. August 2024 verwandelte sich der Kiezgarten im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Donaustraße-Nord in ein Outdoor-Theater. Groß und Klein konnten dabei auf unterhaltsame Weise Neues über das Thema Müll lernen.

Bei der „Müllomania“ lernten die Anwesenden anhand einer unterhaltsamen Aufführung mehr über Müll und Müllvermeidung. (Bild: Birgit Leiß)
Bei der „Müllomania“ lernten die Anwesenden anhand einer unterhaltsamen Aufführung mehr über Müll und Müllvermeidung. (Bild: Birgit Leiß)
Die tanzenden Mülltonnen begeisterten das Publikum. (Bild: Birgit Leiß)
Die tanzenden Mülltonnen begeisterten das Publikum. (Bild: Birgit Leiß)
Aufmerksam verfolgten Kinder und Erwachsene die Aufführung. (Bild: Birgit Leiß)
Aufmerksam verfolgten Kinder und Erwachsene die Aufführung. (Bild: Birgit Leiß)

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Bei Popcorn und Getränken saßen jüngere und ältere Teilnehmende auf ihren Stühlen und warteten auf die Aufführung der Schauspielgruppe „Berlin die Ratten kommen“. Viele hatten von der kostenlosen Aufführung über diverse Social-Media-Kanäle erfahren und kamen sogar aus anderen Neuköllner Kiezen. Als die vier Schauspielenden in ihren schrillen Rattenkostümen und Masken die Bühne betraten, gesellten sich auch einige Vorbeigehende spontan dazu.

Mit Straßentheater das Umweltbewusstsein sensibilisieren

Das Stück behandelte das Thema Müll, Müllvermeidung, Verpackungswahn und Plastikberge – jedoch nicht dröge und belehrend, sondern unterhaltsam und humorvoll. So verwandelte sich beim Zigarettenstummel-Rap der Besen zur Gitarre, und die Schauspielenden tanzten und sangen mit über den Kopf gestülpten Mülltüten. Selbst Zweijährige wippten zu den mitreisenden Pop-Songs mit. Dabei gab es auch viel Wissenswertes: Wer hätte gedacht, dass zerbrochenes Fensterglas nicht in die Glastonne gehört, sondern zum Restmüll? Oder dass Tupperware-Dosen nicht unbedenklich sind, weil sie Mikroplastik enthalten?

„Es ist viel Improvisation dabei, die Schauspielenden interagieren mit dem Publikum“, erklärte die Regisseurin Andrea Bittermann, die mit ihrer Straßenperformance seit dem Jahr 2012 auftritt. Das Stück verändert sich immer wieder. Schon im September 2023 ist die Gruppe im Kiezgarten aufgetreten, damals mit der „Müll Side Story“. Andrea Bittermanns Anliegen ist es, ein Bewusstsein für den Umgang mit Müll zu schaffen – sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen, Touristen und Alteingesessenen.

Kostenlose Veranstaltungen für die Nachbarschaft

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Kulturlabor Trial & Error, Träger des QM-Projekts „Lebendiger Donaukiez“. Seit Anfang des Jahres 2024 setzt sich das Team dafür ein, die Nachbarschaft durch verschiedene Veranstaltungen im öffentlichen Raum zusammenzubringen. „Wir sind bislang super zufrieden“, sagt die Projektkoordinatorin Juliane Meißner, „Bei den Veranstaltungen konnten sich Menschen austauschen und untereinander vernetzen.“ Ziel ist, dass auch nach Auslaufen des Projekts und nach der Beendigung des QM-Verfahrens Ende 2027 unterschiedliche Menschen im Kiez die Quartiersentwicklung mitgestalten.

Als nächstes ist am 29.September 2024 ein Hinterhof-Flohmarkt in der Donaustraße 4 geplant.