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Alles, was nicht mehr gebraucht wurde, trugen die Menschen im Rollbergkiez an dem sommerlichen Freitag zusammen. Viel zu gut zum Wegwerfen, wurden die kleinen und großen Fundstücke an neue Besitzende weitergegeben. Damit setzte der Träger Yeşil Çember einen weiteren wichtigen Impuls, um den Rollberg nachhaltiger zu machen. Ganz dem aktuellen Zeitgeist entsprechend: wiederverwenden statt wegwerfen.
Alt ist das neue Neu
Neben den klassischen Flohmarktständen gab es auch zwei Reparaturstände auf dem Falkplatz. Das Repair Café von Yeşil Çember hatte seine mobile Werkstatt aufgebaut und brachte kaputte Dinge wieder zum Laufen. Gleichzeitig reparierte am Stand des QMs Rollbergsiedlung Mitarbeiterin Lotta beschädigte Kleidungsstücke mit ihrer mitgebrachten Nähmaschine.
Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, eröffnete den Floh-, Reparatur- und Tauschmarkt voller Freude – besonders nach der zweijährigen Corona-Pause. Vor allem bedankte er sich bei Yeşil Çember dafür, im Kiez ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu schaffen und Vermüllung im Kiez nicht einfach hinzunehmen. Dies sei „im Angesicht des Klimawandels ein wichtiger Beitrag“, so Biedermann. Ein Wort des Bedauerns hatte der Stadtrat dann doch noch: „Wenn ich gewusst hätte, dass hier eine Nähmaschine steht, hätte ich meine Sachen nicht zuhause liegen gelassen.“
Für den ökologischen Wandel
Yeşil Çember organisiert im QM Rollbergsiedlung das Projekt „Teilen, tauschen, reparieren – Nachhaltigkeit im Rollberg II“. Zahlreiche Mitmachaktionen (Fahrradreparaturtag, Tauschbörse, Flohmärkte, Reparatur-Café) sollen die Rollberger Nachbarschaft für Nachhaltigkeit und Klimaschutz sensibilisieren. Dabei vermitteln Umweltberatungen, Schulungen und Workshops wie der verantwortungsvolle und umweltbewusste Umgang mit Ressourcen, Konsum und Abfallvermeidung möglich ist.
Der zweite Flohmarkt findet voraussichtlich im Herbst statt.