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Am 27. Februar 2025 kamen im Quartiersbüro acht Erwachsene und drei Kinder zum gemeinsamen Zeichnen zusammen. Unter dem Titel „Mindful Drawing“, übersetzt „Achtsames Zeichnen“, wollten sich die Teilnehmenden in entspannter Atmosphäre durch bewusstes, meditatives Zeichnen in Achtsamkeit üben. „Ich kann mich nicht sehr gut beruhigen, deshalb interessiert mich das“, sagte eine Teilnehmerin. Eine andere erzählte: „Ich liebe es, einfach so zu malen.“
Keine Scheu vor dem weißen Blatt
Einfach so loszeichnen, ohne auf ein bestimmtes Ergebnis abzuzielen – das war die Devise dieses Nachmittags. „Wir wollen uns von der Hand leiten lassen“, erklärte eine Mitarbeiterin von Kulturlabor Trial & Error, die den Workshop anleitete. Die erste Übung war es, einfach nur Kreise zu zeichnen – eine simple Form, die man ohne Überlegung in verschiedenen Größen und Anordnungen aufs Papier bringen kann. „Das ist eine Übung, um die Scheu vor dem weißen Blatt zu verlieren und um sich ein bisschen zu beobachten“, erläuterte die Workshop-Leiterin.
Nach den Kreisen gab jeder sein Blatt an die nächste Person weiter, die dann Achten dazu zeichnete. So ging es weiter mit Rechtecken, Dreiecken, Rauten, Sternen, Punkten und Strichen. Am Ende kamen acht recht unterschiedliche Gemeinschaftszeichnungen heraus, an denen alle ein Stückchen mitgearbeitet haben.
Zeichnen, was die Hand will
In der zweiten Übung ging es darum, bei meditativer Musik ohne Formenvorgabe zu zeichnen, „was die Hand will“, so die Kursleiterin. „Nicht nachdenken. Die Hand darf dich überraschen.“ Viele kennen das von den Kritzeleien, die man gedankenverloren beim Telefonieren macht – und die sich im Nachhinein manchmal als kleine Kunstwerke entpuppen.
Etwas herausfordernder war die dritte Aufgabe: Es galt, die Augen zu schließen und blind zu zeichnen. Die Ergebnisse waren künstlerisch weniger virtuos und es ging auch mancher Strich über den Blattrand auf den Tisch. Wichtig war hierbei aber vor allem die Selbsterfahrung, die man beim blinden Zeichnen macht. In der letzten Übung wurde dann ungezwungen etwas Gegenständliches gezeichnet und nebenbei ein bisschen geplaudert.
Auftakt für das zweite Jahr
Das Projekt „Lebendiger Donaukiez“ geht mit dem „Mindful Drawing“-Workshop in sein zweites Jahr. Der Projektträger Trial & Error plant wieder vielfältige Aktionen. Als nächstes findet am 13. März 2025 im Kiezgarten vor der Donaustraße 8 ein kostenloser Frühjahrs-Check für Fahrräder statt. Als Höhepunkt gibt es im Sommer wieder ein Kiezfest.