Erweiterung des Nachbarschaftshauses Neukölln am Körnerpark

Meilenstein in einer langen, bewegten Geschichte

Am 17. September 2022 durfte im Nachbarschaftshaus Neukölln gefeiert werden. Nach mehrjähriger Bauzeit wurde unter großer Teilnahme der Nachbarschaft der grundlegend sanierte und erheblich erweiterte Altbau des Gebäudes eröffnet. Ein Meilenstein für die Einrichtung, die an diesem Tag zugleich ihr 75-jähriges Jubiläum beging.

Das Nachbarschaftsheim in der Schierker Straße kann auf eine lange, bewegte Geschichte zurückblicken. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg vom amerikanischen Verband christlicher Frauen (YWCA) geplant, wurde das erste Gebäude – eine Baracke – 1949 eröffnet. Es folgten unter anderem die Fertigstellung des von Max Taut entworfenen Neubaus (1952), Neuköllns erster Bauspielplatz (1972), der Beginn der Selbstverwaltung durch die Mitarbeitenden oder der Aufbau der Kinder- und Jugendgalerie (ab 2005 in Betrieb). Schließlich wurde das Haus 2010 teilmodernisiert und nennt sich seit 2019 „Nachbarschaftshaus am Körnerpark“.

Vieles ist möglich – Kiezcafé, Begegnungsräume, Kita …

Mit Hilfe von umfangreichen Mitteln vor allem aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt sowie aus dem Kita-Ausbau-Programm und Eigenmitteln konnten die aktuellen Umbauarbeiten finanziert werden. Das Nachbarschaftshaus beherbergt nun ein Kiezcafé, Begegnungsräume für die Nachbarschaft, die offene Kinder- und Jugendarbeit, das Familienbildungszentrum FABIZ, ein Anlaufpunkt für Beratungsangebote sowie eine Kita für bis zu 80 Kinder. 

Zusätzlich hat hier auch die Stadtteilkoordinatorin ihr Büro. Das ist wichtig, um die erfolgreiche Arbeit des Quartiersmanagements (QM), das hier von 2005 bis 2020 wirkte, vor Ort fortzusetzen.

Gelebte Inklusion

Die Räume sind hell und freundlich gestaltet und entsprechen modernen Anforderungen gemeinwesenorientierter Arbeit. Ein erklärtes Ziel ist es, das Nachbarschaftshaus und die Angebote für Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen geeignet zu machen und Inklusion zu leben. Hierfür wurden bereits wichtige Grundlagen gelegt. So konnten die Mitarbeitenden des Nachbarschaftshauses bereits das Inklusionszertifikat „RealitätsChecks Inklusion“ des Verbandes für sozial-kulturelle Arbeit entgegennehmen.