Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez

Das am 9.10.2015 nach Umbau neu eröffnete Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez zeigt, wie Quartiersmanagement (QM) mit Bau-Investitionen bürgerschaftliches Engagement unterstützt: Das für rund 1,4 Millionen Euro umgebaute Haus in der Kreuzberger Cuvrystraße 13/14 ist nach Ende des QM Wrangelkiez Anlaufstelle und Netzwerkknoten im Stadtteil. Dort trifft sich beispielsweise der Stadtteilverein „WrangelkiezRat“, der aus dem Quartiersrat hervorgegangen ist. Auch das Netzwerk der Bildungsinitiative „Wrangelkiez macht Schule“ und der Facebook-Auftritt „Ich Wrangelkiez" nutzen das Haus. Das Haus in der Kreuzberger Cuvrystraße ist mit Ende des Quartiersmanagements zentrale Anlaufstelle und Netzwerkknoten im Stadtteil.

Neues Profil für bürgerschaftliches Engagement

Dazu sagte der Staatsekretär für Bauen und Wohnen, Prof. Dr.- Ing Engelbert Lütke Daldrup, bei der Eröffnungsfeier am 9.10.2015: „Das neue Familien- und Nachbarschaftszentrums sichert nach dem Ende des Quartiersmanagementverfahrens durch seine neue Profilierung den aktiven Bewohnerinnen und Bewohnern des Wrangelkiezes einen Ort für bürgerschaftliches Engagement.“

Im Rahmen der Verstetigungsstrategie, also der Überführung vom Quartiersmanagement in die Regelversorgung des Bezirks bis Dezember 2015, ist das Familien- und Nachbarschaftszentrum aufgrund seiner Lage und seiner Arbeitsausrichtung offen für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Netzwerke im Stadtteil. In Abstimmung mit dem Jugendamt als Förderer des Familienzentrums richtete das Zentrum seine Arbeit auf Familien und zielgruppenspezifischen Gemeinwesenarbeit aus.

1,4 Millionen Euro Bauinvestitionen, 170.000 Euro für fachliche Profilierung

Zur Vorbereitung auf diese neuen Aufgaben wurde das Haus für rund 1,4 Millionen Euro baulich erweitert und mit rund circa 170.000 Euro strukturell durch Ausstattung und für die fachliche Profilierung unterstützt. Die Finanzierung erfolgte aus dem Städtebauförderprogramm Soziale Stadt mit Mitteln des Bundes und der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, EFRE). Träger des Familien- und Nachbarschaftszentrums ist das Pestalozzi-Fröbel-Haus.

Geschichte des Hauses

• Mitte der 60er Jahre als Jugendfreizeitheim Ping Pong im Arbeiterviertel Wrangelkiez gebaut
• 1997 Schließung der Jugendfreizeiteinrichtung aufgrund von Vandalismus
• 1998 Wiedereröffnung für Eltern in der Nachbarschaft mit vielseitigen Beratungsangeboten in der Trägerschaft des NachbarschaftshausCentrum e.V.. Unter dem Dach des Trägervereins gibt es im Verbund mit den drei Migrantenorganisationen - Otur ve Ya?a e.V. (Wohnen und Leben e.V.), Kurdischer Elternverein Yekmal e.V. und Eli?i Evi e.V. – Beratungs- und Bildungsangebote
• 2007 auch Mehrgenerationenhaus-Angebote
• ab 2007 konzeptionelle Ausrichtung der Arbeit auch auf Familienförderung
• Seit 2010 jährliches Lesegartenfest mit Bildungsinitiative „Wrangelkiez macht Schule“
• 2011 Verstetigungsstrategie im Quartiersmanagementgebiet Wrangelkiez: Strukturelle Stärkung des Familien- und Nachbarschaftszentrums als Anlaufstelle und Netzwerkknoten
• 2012 – 2015 Bauliche Erweiterung des Gebäudes, Sanierung des Dachs und der Sanitäranlagen über das Programm Soziale Stadt
• März 2015 neuer Träger Pestalozzi-Fröbel-Haus beginnt mit der Arbeit
• Oktober 2015 Eröffnung und bauliche Einweihung des Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez
• 2016: Einrichtung einer zusätzlichen Personalstelle für die Aufgabe der Anlaufstelle für Bewohnerinnen und Bewohner und Netzwerkknoten im Stadtteil durch den Bezirk