FC Steinplatz: Kicken für die Mannschaft und das Kiezimage – ein Aktionsfondsprojekt

Jugendliche beantragen Mittel für ihre Fußballmannschaft und das Image des ganzen Kiezes 

Ende des Jahres 2022 hat sich im Quartier rund um den Mehringplatz eine filmreife Fußballgeschichte zugetragen: Aus einer losen selbstorganisierten Bolzplatztruppe hat sich ein erfolgreiches Fußballteam entwickelt – der FC Steinplatz. Erst hatten sich die Jugendlichen aus der Nachbarschaft regelmäßig nach der Schule zum Bolzen auf dem sogenannten „Steinplatz“ im Theodor-Wolff-Park getroffen. Doch mit dem Training wuchsen Motivation und Anspruch. Eigenverantwortlich wurden Spiele und sogar Turniere mit anderen Jugendlichen organisiert – und das nicht nur in Kreuzberg, sondern berlinweit. Da die Mannschaft keinen Trainer hat und alles in die eigenen Hände nimmt, besteht bei nicht wenigen Turnierausrichtenden Skepsis. „Ich hätte gar nicht gedacht, dass ihr wirklich kommt!“ ist ein oft gehörter Spruch, wenn die Jungs auf den Plätzen auflaufen. Den Spielern wurde daher schnell bewusst und wichtig: „Wir sind vom Mehringplatz. Wir sind motiviert und talentiert und stolz darauf!“ Diese Botschaft sollte spürbar und sichtbar werden. Selbstbewusst und kreativ beantragte der nunmehr selbsternannte „FC-Steinplatz“ Fördermittel aus dem Aktionsfonds des Quartiersmanagements. Das Engagement und der von der Mannschaft selbst gedrehte Videoclip überzeugten die Aktionsfondsjury.

Mit wenig Mitteln Großes bewirken

Weniger als 1.000 Euro wurden benötigt, um Trikots für die ganze Mannschaft anzuschaffen – mit einem von den Jungs selbst entworfenen Logo, das den nicht nur in der urban streetart Szene bekannten Elefanten an der Hauswand über dem Trainingsplatz des FC Steinplatz aufgreift. Die Jungs vom FC Steinplatz tragen seither bei jedem Turnier mit ihren Trikots nicht nur die Botschaft ihres Talents und Engagements sondern auch ein selbstbewusstes, positives Bild vom Kiez am Mehringplatz nach außen - und wenn sie so erfolgreich weitermachen, wohl auch über Berlin hinaus.  Mindestens genauso wichtig wie die sportlichen Siege ist die Selbstwirksamkeit, die die Jugendlichen über diese Aktion erfahren konnten: Sich zu trauen, einen Antrag zu stellen; mit kreativen Ansätzen ihre Ideen verwirklichen; ihre Identifikation mit dem Kiez zu fördern; eine Vorbildfunktion für andere einzunehmen und ihre Träume und Vorstellungen weiter wachsen zu lassen. Große Wirkungen, die sich mit Hilfe des kleinsten Fonds im Programms Sozialer Zusammenhalt - dem Aktionsfonds - entfalten können.