Sichtbar Grün

Gemeinsam für attraktivere Grünräume

Freiflächen gibt es zwischen den Wohnblocks der Thermometersiedlung viele. Doch nicht immer laden sie zum Verweilen ein, teilweise sind sie stark vermüllt. Damit Mensch und Tier sich gerne in den grünen Oasen aufhalten und sie auch ordentlich hinterlassen, braucht es neben vielfältigen Angeboten auch ein Bewusstsein für die gemeinsame Umwelt. Hier setzt das Projekt „Sichtbar Grün“ beginnend bei Grundschulkindern und unter Einbeziehung weiterer Zielgruppen an. Verfolgt wird die Vision von der Thermometersiedlung als grünes und sicheres Wohnquartier mit großem „Potenzial, ein klimafreundliches Quartier zu sein, in dem Artenschutz und Biodiversität berücksichtigt werden“ (IHEK QM Thermometersiedlung 2022). Begleitet vom Projektträger „Stiftung für Mensch und Umwelt“ entstehen mit den Anwohnenden naturnahe Freiflächen, denn schöne und interessante Begegnungsorte im Freien, die von den Nutzenden mitgestaltet werden, sind oft weniger vermüllt – so eine Erfahrung auch aus anderen Quartieren. Umweltbildungs- und Mitmachaktionen sind daher ein zentraler Ansatz im Projekt. Um langfristig alle mit ins Boot zu holen, werden neben Kooperationen mit den Wohnungsbauunternehmen insbesondere Schulkinder in die Neugestaltung von Grünflächen mit eingebunden. 

Kiez bepflanzen, Biotope vernetzen, Umwelt spazierend verstehen 

Im Juni 2025 beteiligte sich das Projekt gemeinsam mit dem Kieztreff am Clean-Up-Day, bei dem gemeinsam mit engagierten Helfenden aus der Nachbarschaft Müll im öffentlichen Raum gesammelt wurde. Geplant ist zudem die Gestaltung verschiedener naturnaher Lebensräume. Zum Beispiel legen Schülerinnen und Schüler der Mercator-Grundschule mit Unterstützung der Stiftung selbst einen Garten an und bepflanzen Teile des Schulgeländes. Auch in Zusammenarbeit mit den Wohnungsbauunternehmen werden naturnahe Gestaltungen vorgenommen: So entsteht z.B. anlässlich der Klimawoche des Bezirks Steglitz-Zehlendorf im September 2025 eine Blumenwiese auf einem Grundstück der Vonovia und in der Fahrenheitstraße legt das Projekt „Sichtbar Grün“ gemeinsam mit der HOWOGE ein Trittsteinbiotop an. Dabei handelt es sich um eine kleinere Fläche von etwa 50m2 mit heimischen Pflanzen, Totholz, Natursteinen und kleinen Tränken für Tiere. So entsteht ein Verbindungsstück (Trittstein) zwischen größeren Biotopflächen, der dazu beiträgt, Lebensräume miteinander zu vernetzten. Auch in der Celsiusstraße 46 ist ein Beet für Bestäuberinsekten entstanden, das gemeinsam mit der LAS Art Foundation im Rahmen des Kunstprojektes „Pollinator Pathmaker“ in Kooperation mit dem Träger bwgt e.V. angelegt wurde. Diese und künftige Teilprojekte sollen durch eine Natur-Rallye durch den Kiez zu einem Lernpfad für Umweltbildung verbunden werden.