Soziale Verantwortung: Gewerbetreibende vernetzen

Das Projekt „Vernetzung sozial verantwortlicher Gewerbetreibender“ im Reuterkiez will ein tragfähiges Netzwerk aufbauen, um die Potenziale des lokalen Gewerbes für die zukünftige Quartiersentwicklung effektiv einzubeziehen.

Im gemeinsamen Austausch sollen kreative Ideen für einen Brückenschlag zu den lokalen sozialen Einrichtungen entwickelt und umgesetzt werden. Geplant ist auch ein Kodex für das gemeinsame Miteinander im Kiez. Das Ziel des Projekts ist ein tragfähiges Netzwerk, um die entstandenen Impulse in eine selbsttragende Struktur über den Projektförderungszeitraum hinaus überführen zu können.

Sorgen vor Verdrängung

Der Hintergrund: Im Quartiersmanagementgebiet Reuterplatz sorgen kleine Gewerbe- und Handwerksbetriebe, Galerien und Gastronomie für einen belebten Kiez. Die meisten Anwohnerinnen und Anwohner im Kiez begrüßen diese Veränderungen. Doch gleichzeitig schüren steigende Mieten die Angst vor Verdrängung - auch davor, dass wichtige soziale Vereine und Initiativen ihre Räume nicht mehr halten können, weil der Vermieter eventuell zahlungskräftigere Mieter bevorzugt.

Unter den zurzeit ansässigen Gewerbetreibenden finden sich viele, die Interesse an einer positiven Entwicklung des Kiezes haben, die Sorgen der Anwohnerschaft teilen und sich bereits in ihrem unmittelbaren Umfeld engagieren.

Ideen: Mikropatenschaften und Konfliktvermeidung

Genau dieses Potenzial will das Projekt langfristig stärken, so dass auch nach Ende des Quartiersmanagements eine funktionierende und harmonische Nachbarschaft bestehen bleibt.

Bis Ende 2016 sollen daher Strukturen aufgebaut und gefestigt werden, von denen auch möglichst viele Anwohnerinnen und Anwohner profitieren.

Beispielsweise könnten gemeinsame Mikropatenschaften zwischen Gewerbe und sozialen Vereinen / Initiativen berufliche Perspektiven für die Jugendlichen im Quartier aufzeigen. Im Bereich der Gastronomie sollen kiezübergreifend Strategien zur Konfliktvermeidung und -bewältigung geschaffen werden.

Bezirk: Berlin - Neukölln
Quartier: Quartiersmanagement Reuterplatz
Laufzeit: Juli 2015 – Dezember 2016
Gesamtkosten: 30.000 Euro (Förderung aus dem Programmjahr 2015)
Handlungsfeld: Wertschöpfung im Gebiet
Stand: August 2015

Kontakt

Ansprechpartner: Stefanie Raab / Nils Grube
Fördernehmer: Coopolis Planungsbüro für kooperative Stadtentwicklung GmbH, Lenaustr. 12, 12047 Berlin

 

Kooperationspartner:

  • Quartiersmanagement Reuterkiez (zentraler Ansprechpartner)
  • LBV - Lokaler Bildungsverbund
  • give something back to berlin
  • KNNK Kreativnetz Neukölln e.V. (Einbindung der Kreativwirtschaft)
  • Eigentümernetzwerk Reuterkiez + Haus und Grund Neukölln (Ansprache für Vermietungsfragen)
  • Urban plus (Ansprechpartner für Verstetigungsprozess) / Projekt „Verstetigung aktiv gestalten“ (Ansprache für Kommunikationsstrukturen André Batz und Ela Kagel)
  • „lösen statt streiten – Mediation im Reuterkiez“ (Intervention bei kleineren Konflikten, Einbindung unter dem Nachhaltigkeitsaspekt, Entstehende Anlaufstelle)
  • Ordnungsamt
  • Wirtschaftsförderung (Ansprechpartner  beim Bezirk – Einbindung in den Gesamtprozess)