ZK/U 2.0: Ausbau des Zentrums für Kunst und Urbanistik (ZK/U)

Erweiterungsbedarf für einen Anker im Quartier

Das Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) befindet sich im Stadtgarten Moabit in einem 1917 erbauten, ehemaligen Güterbahnhof und wurde 2012 eröffnet. Im ZK/U werden Kunst und urbane Forschung in Künstlerresidenzen und öffentlichen Veranstaltungen, Workshops und Symposien zusammengeführt. Gleichzeitig etablierte sich der Ort schnell als wichtiger Teil des kulturellen und sozialen Lebens in Moabit, als Ort der Begegnung, des Austauschs und für nachbarschaftliche Projekte. Neben der steten Nachfrage an Residenzen für Kunstschaffende und Forschende wurden hier über 400 Ausstellungen umgesetzt, mit mehr als 150 verschiedenen kulturellen Einrichtungen weltweit kooperiert und jährlich mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher empfangen. Regelmäßig finden öffentliche Veranstaltungen statt, z. B. der „Gütermarkt“, als Format für Konsumkritik und als Plattform für Praktiken des Recyclings. Mit diesem Erfolg und dem Ziel, das ZK/U zukunftsfähig als Kommunikations- und Ankerpunkt für das Quartier aufzustellen, zeigten sich bald Bedarf und Chance, eine bauliche Erweiterung und Sanierung des Standortes aus Baufonds-Mitteln zu ermöglichen. Die energetische Sanierung leistet zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz und ist ein Beispiel für zeitgemäße bauliche Lösungen zur Klimaanpassung im Quartier.

Partizipativ entwickelt, nachhaltig gestaltet und ganzjährig nutzbar

Der Ausbau der Veranstaltungs-, Workshop- und Arbeitsflächen auf 3.420 m² Bruttogeschossfläche wurde in einem mehrstufigen Beteiligungsprozess im Quartier diskutiert und geplant. In einem ersten Beteiligungsverfahren Ende 2018 standen die architektonischen Grundlagen zur Diskussion, die von Peter Grundmann Architekten ausgearbeitet wurden. Im zweiten Schritt galt es, die inhaltliche Ausgestaltung der Räume im Detail zu erörtern. 2021 begannen die Baumaßnahmen für die Erweiterung, im November 2022 fand das Richtfest statt, fertiggestellt wurden die Arbeiten 2024. 

Zentrale Umbaumaßnahme war die Einhausung der bestehenden Veranstaltungshalle mit einer transparenten Glasfassade. Die Hülle sorgt dabei für einen so guten Wärmeschutz, dass eine Nutzung auch in den kälteren Monaten möglich ist. Auch optisch hat die Glaskonstruktion einen großen Vorteil: Der besondere Charme des alten Ziegelmauerwerks bleibt sichtbar und bewahrt. Ökologische und nachhaltige Maßnahmen wurden beim Bauen berücksichtigt: Wärmerückgewinnungselemente, Wärmepumpe, Regenwassernutzung, Begrünung der Treppen u.a. Im Zuge einer Aufstockung wurden neue Räume zum Arbeiten und für Veranstaltungen geschaffen. Auf dem Gebäude entstand eine Dachterrasse, die öffentlich zugänglich ist und als „urbanes Labor“ mit Rundumblick neuen Platz für kreative Experimente und gesellschaftliche Begegnungen bietet. Es finden wechselnde Projekte statt, darunter z. B. gemeinsames Gärtnern, Bienenpflege oder Workshops zu verschiedenen Themen. Außerdem sind künstlerische Interventionen und ein interaktiver Handlungsparcours zur Sensibilisierung für Klimaanpassungsmaßnahmen geplant. Nachhaltigkeit stand also nicht nur beim energetischen Umbau im Fokus, sondern ist ein thematischer Schwerpunkt für alle Inhalte im ZK/U.

Quartier Beusselstraße
Zeitraum 2018 bis 2024
Handlungsfeld Nachbarschaft und Integration, Gesundheit
Kosten 6,17 Millionen Euro

Kontakt & weiterführende Links

Kontakt zum Quartiersmanagement:

Quartiersmanagement Beusselstraße
Rostocker Str. 35
10553 Berlin
Telefon: 030 39907195
E-Mail: qm-moabit(at)stern-berlin.de
Webseite: https://www.qm-beusselstrasse.de/

Kontakt zum Träger:

KUNSTrePUBLIK e.V
Siemensstr. 27

10551 Berlin
Telefon: 030 39885840
E-Mail: info(at)zku-berlin.org
Webseite: https://www.kunstrepublik.de/
Webseite des ZK/U: https://www.zku-berlin.org/