Sozialer Zusammenhalt

Anlaufstelle für die Bewohnerschaft

Nachdem ein Quartiersmanagement beendet wurde, folgen oftmals die Strukturen der bezirklichen Stadtteilkoordination. Die Stadtteilkoordination sichert die Erfolge des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ und vermittelt zwischen Bewohnerschaft und Verwaltung. Wir stellen ihre Arbeit in einigen ehemaligen Quartiersmanagement-Gebieten vor.

Am 15. Juni 2021 lud die Stadtteilkoordinatorin Schöneberg Nord, Tina Waleschkowski, vor ihr Büro in der Pallasstraße ein. Bild: Tina Waleschkowski
Am 15. Juni 2021 lud die Stadtteilkoordinatorin Schöneberg Nord, Tina Waleschkowski, vor ihr Büro in der Pallasstraße ein. Bild: Tina Waleschkowski
Die Stadtteilkoordination ist eine Anlaufstelle für die Kiezbewohnerinnen und Kiezbewohner. Bild: Tina Waleschkowski
Die Stadtteilkoordination ist eine Anlaufstelle für die Kiezbewohnerinnen und Kiezbewohner. Bild: Tina Waleschkowski

Bildergalerie

Hat sich ein Quartiersmanagementgebiet erfolgreich entwickelt, die Anwohnerinnen und Anwohner engagieren sich im Kiez und der Zusammenhalt wurde gestärkt, dann wird das Quartiersmanagement-Verfahren beendet, um sich neuen Quartieren mit hohem Bedarf zu widmen. Die Beendigung ist ein zweijähriger Prozess, der Verstetigung genannt wird. In 2020 konnten neun Quartiere aufgrund ihres Erfolgs aus dem Programm entlassen werden.

Stadtteilkoordination

Mit der Beendigung des Quartiermanagements (QM) endet jedoch nicht die Nachbarschaftsarbeit. Viele Quartiere haben Strukturen entwickelt, damit die Unterstützung der Nachbarschaft fortgesetzt werden kann. Ein wichtiger Akteur bildet dabei die Stadtteilkoordination. Aufgabe der Stadtteilkoordination ist es, die Projekte des Quartiersmanagements weiter zu entwickeln und quartiersbezogene Themen zu bearbeiten. Darüber hinaus ist die Koordination Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner vor Ort und bildet die Schnittstelle zwischen Bewohnerschaft und Verwaltung.

Stadtteilkoordination plus

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen unterstützt dabei die Bezirke bis 2024 mit der Förderung einer „Stadtteilkoordination plus“. Einerseits erfolgt damit in einigen Bezirken eine Unterstützung, um eine Stadtteilkoordination in den Bezirksregionen strukturell aufzubauen. Die Stadtteilkoordination Plus soll aber insbesondere dazu beitragen, in den verstetigten QM-Gebieten einen schrittweisen Übergang von der starken Intervention durch das Quartiersmanagement und das Programm Sozialer Zusammenhalt in die bezirkliche Regelfinanzierung zu ermöglichen.

Bülowstraße / Wohnen am Kleistpark

Im ehemaligen QM-Gebiet im Schöneberger Norden arbeitet seit August 2020 die Stadtteilkoordination. Dies hatte den Vorteil, dass im Zeit von August bis Ende 2020 ein Wissenstransfer mit dem QM-Team möglich war. Ziel der Stadtteilkoordination ist es, nicht nur das ehemalige QM-Gebiet zu bedienen, sondern auch die gesamte Bezirksregion Schöneberg-Nord zu unterstützen. Tina Waleschkowski ist die Koordinatorin für den Bezirk. Ein besonderer Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Vernetzung zwischen wichtigen Akteuren, Initiativen und der Bewohnerschaft. Waleschkowski arbeitet mit dem Quartiersrat zusammen, sitzt im Präventionsrat und ist Anlaufstelle für die Anwohnenden. Am 15. Juni 2021 lud die Stadtteilkoordinatorin zum Tag der offenen Tür vor ihr Büro in der Pallasstraße ein. Zum ersten Mal seit Langem konnten sich die Kiezbewohnerinnen und Kiezbewohner wieder vor Ort treffen und mit Nachbarschaftsakteuren austauschen. 15 Stände informmierten über Projekte und Angebote im Kiez. Künftig soll die Stadtteilkoordination auf den neuen „CAMPUS der Generationen“ ziehen. Mehr Infos zur Stadtteilkoordination Schöneberg-Nord finden Sie hier.

Schillerpromenade

Auch im ehemaligen QM-Gebiet Schillerpromenade hat die Stadtteilkoordination das Ziel, die vom Quartiersmanagement aufgebauten Strukturen bestmöglich zu begleiten und fortzusetzen.
Von der Kiezkapelle in der Hermannstraße aus vernetzt sie die Bewohnerschaft mit relevanten Akteuren und vermittelt zwischen Politik, Verwaltung und den Anwohnenden. Darüber hinaus fördert die Kiezkasse kleine Projekte und Aktionen mit bis zu 500 Euro. Neuigkeiten aus der Stadtteilkoordination Schillerpromenade erfahren Sie auf dieser Facebook-Seite

Körnerpark

Eine weitere Stadtteilkoordination wurde in Neukölln eingerichtet und ist im verstetigten QM Körnerpark tätig. Im ehemaligen QM-Gebiet sorgt Alena Kühn für Vernetzung und eine solidarische Nachbarschaft. Beteiligung der Kiezbewohnerinnen und –bewohner steht auch im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie unterstützt engagierte Nachbarinnen und Nachbarn bei der Umsetzung von Projekten und organisiert Beteiligungsformate wie die jährlich stattfindende Stadtteilkonferenz. Sie finden Frau Kühn im Stadtteilbüro in der Emserstraße 15. Schon bald soll die Koordination im neuen Nachbarschaftshaus am Körnerpark integriert werden. In diesem Interview erfahren Sie noch mehr zur Arbeit der Stadtteilkoordination.