Das Panafrican Festival wurde im Jahr 2019 von Mick Nahimina und Julie Gossart gegründet. Beide kommen aus der Kreativszene und möchten die verschiedenen afrikanischen Communities in der Berliner Diaspora zusammenbringen. Die nächste Ausgabe des Festivals soll vom 3. bis zum 5. Oktober 2025 stattfinden.
Bisher steht noch nicht viel fest. Mick Nahimina betonte, dass sie niemanden etwas vorsetzen wollen: „Wir möchten zunächst von Menschen mit afrikanischem Background erfahren, welche Bedürfnisse sie haben und was ihnen an Angeboten fehlt.“ Daher hatten sie für den 30. Mai 2025 zum „World Café“ in die Bar am Kiehlufer geladen.
Ein inklusives Festival ohne Klischees
Es war eine kleine Gruppe, die bei der Auftaktveranstaltung an zwei Tischen mögliche Inhalte zusammentrug. Bei einem sambisch-deutschen Paar sprudelten die Ideen. Familienfreundlich sollte es werden, mit Kreativecken für Kinder. Vielleicht könnten Kunstschaffenden mit den Kindern malen oder Drucke fertigen. Inklusiv soll das Festival werden, das heißt offen für alle, unabhängig von Herkunft oder Alter. Natürlich wird es auch Musik und afrikanisches Essen geben – beides bringt Menschen bekanntlich zusammen – aber man will keine Stereotype bedienen.
Am anderen Tisch wurde eine Art Praktikums- und Ausbildungsplatzbörse vorgeschlagen. „Uns geht es nicht darum, dass die Leute die Musik konsumieren und dann nach Hause gehen.“, erklärte Julie Gossart, „Wir wollen den Austausch.“
Nach dem Brainstorming wurde ein umfangreiches afrikanisches Buffet aufgefahren. Anschließend begeisterte die Künstlerin und Performerin Betina Quest das Publikum mit ihrer ganz eigenen Mischung aus elektronischer Musik und Afro-Soul.
Einheit in Vielfalt
Mick Nahimina wohnt seit acht Jahren im Harzer Kiez und hat den Eindruck, dass die unterschiedlichen Gemeinschaften noch nicht miteinander verbunden sind. Das Panafrican Festival will – wie der Name schon sagt – die Einheit und gleichzeitig die Diversität herausstellen. Zudem soll es ein kleines, nicht-kommerzielles Festival sein und bleiben.
In den letzten Jahren fand das Festival an wechselnden Standorten statt. Die Suche nach einer bezahlbaren Location ist gar nicht so einfach, am liebsten wäre dem Organisationsteam der Wildenbruchplatz. Auf dem Kiezfest am 12. September 2025 können Interessierte mehr zum aktuellen Stand erfahren.
Das QM Harzer Straße hat die Auftaktveranstaltung mit einem Zuschuss aus dem Aktionsfonds unterstützt.