QM Pankstraße

Jugendliche entdecken Berufe im Kiez

Im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Reinickendorfer Straße /Pankstraße feierten Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Betriebe den Abschluss des Projekts „Außerschulische Lernorte“, das Jugendlichen Einblicke in Arbeitswelten ermöglicht.

Fünf Projektbeteiligte des Bildungsprojekts „Außerschulische Lernorte“ stehen vor einem Gebäude der Herbert-Hoover-Schule im Berliner Quartier Reinickendorfer Straße /Pankstraße.
Engagiert für Berufsorientierung im Kiez: Vertretende von Schule, QM und Betrieben feiern gemeinsam den Projektabschluss von „Außerschulische Lernorte“ – und die Verlängerung bis zum Jahr 2027. (Bild: Julia Six)

Das Bildungsprojekt „Außerschulische Lernorte“ bringt seit dem Jahr 2022 praktische Erfahrungen in den Schulalltag der Herbert-Hoover-Schule. Schule, Unternehmen und das QM arbeiten dafür eng zusammen und setzen weiterhin gezielt auf Lernen außerhalb des Klassenzimmers. Die Beteiligten verlängerten das Projekt, das mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert wird, nun bis zum Jahr 2027.

Jugendliche sammeln echte Praxiserfahrungen

Seit Projektstart nahmen etwa 380 Schülerinnen und Schüler an den außerschulischen Lernorten teil. In vier Lernblöcken besuchten jährlich rund 105 Jugendliche verschiedene Lernorte in Berlin. Dazu zählten Handwerksbetriebe, Pflege- und Sozialeinrichtungen, kulturelle Einrichtungen wie Theater und Museen, Bibliotheken, Sportvereine sowie lokale Unternehmen, Geschäfte und Werkstätten der Jugendberufshilfe. So entstanden seit dem Jahr 2022 mehr als 4.400 Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichen Berufsfeldern. Die Jugendlichen entdecken dadurch eigene Interessen, knüpfen Kontakte und sammeln Ideen für ihre berufliche Zukunft. 

Die Teilnahme macht sich auch gut auf dem Zeugnis: sie wird vermerkt und mit einem Zertifikat bestätigt. Das erleichtert Bewerbungen und verbessert die Chancen auf Ausbildungsplätze. Einige Jugendliche finden durch die Praktika sogar direkt im Anschluss feste Arbeitsstellen.

Schulen und Betriebe gestalten gemeinsam

Um das Projekt stetig weiterzuentwickeln und noch mehr zu bewirken, tauschen sich Lehrkräfte Projektpartner regelmäßig in Steuerkreisen aus. Dort fördern sie den Austausch, entwickeln Bewertungsmethoden und planen gemeinsam neue Angebote. Viele Betriebe beteiligen sich dauerhaft oder öffnen erstmals ihre Türen für die Zusammenarbeit. 

Besonders im direkten Umfeld der Schule konnten neue Lernorte entstehen: Im Schulgebäude selbst gestalten Betriebe gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Projekte. Das reicht vom Streichen eines Flurs bis zur Neugestaltung der Sanitärbereiche. Mit Blick auf die Zukunft plant das Projektteam den Aufbau einer zentralen Netzwerkstelle. Damit wollen sie neue Partner gewinnen und das Projekt langfristig sichern. So können auch weiterhin viele Jugendliche im QM-Gebiet Reinickendorfer Straße /Pankstraße praktische Erfahrungen sammeln und sich optimal auf ihr Berufsleben vorbereiten.