Seit dem Jahr 2024 schafft das Projekt vor Ort zunehmend Angebote, die Bewohnerinnen und Bewohner aller Altersgruppen zusammenbringen und Räume für kreative Aktivitäten sowie Begegnungen eröffnen.
Gemeinsam neue Orte für den Kiez schaffen
Ein Beispiel für diesen kreativen Aufbruch zeigte sich am 25. Juli 2025: Jugendliche gestalteten die alte Minigolfanlage an der Titiseestraße, unweit des Jugendzentrums Streethouse, um. Sie besprühten Holzwände und das Eingangsschild „Minicrossgolf“ mit lebendigen, bunten Motiven. Erfahrene Kunstschaffende begleiteten sie und unterstützten bei Technik und Design. So entstand aus einem bisher wenig genutzten Ort ein bunter Treffpunkt, der zum Verweilen einlädt. Viele Jugendliche brachten eigene Ideen ein und entwickelten gemeinsam individuelle Motive.
Am zweiten Tag zog das Kunstnetzwerk weiter in den nahegelegenen Rosengarten. Dort haben Menschen aller Altersgruppen T-Shirts mit selbst entworfenen Motiven bedruckt, iranische Musik gehört und in offenen Gesprächsrunden ihre Erfahrungen geteilt. Die entspannte Atmosphäre schuf Raum für Begegnungen zwischen Nachbarinnen und Nachbarn mit verschiedenen Hintergründen. Die Offenheit der Angebote ermöglichte eine spontane Teilnahme und senkte Hürden beim Mitmachen. Für viele Beteiligte waren die zwei Tage eine neue und bereichernde Erfahrung im öffentlichen Raum, die Lust auf weitere gemeinsame Projekte weckt.
Kunstnetzwerk fördert Kreativität und Gemeinschaft
Im QM-Gebiet Titiseestraße leben rund 5.000 Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen. Vor dem Projekt gab es nur wenige Möglichkeiten, sich künstlerisch zu betätigen oder kulturelle Angebote gemeinsam zu nutzen. Das Kunstnetzwerk möchte das ändern und richtet sich an alle Altersgruppen. Es plant, Ausstellungen, Workshops und vielfältige Aktionen im Quartier dauerhaft zu etablieren. Das Projekt vernetzt Schulen, Vereine, Jugendeinrichtungen und Nachbarschaftsgruppen. Die regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit informiert über laufende Angebote und motiviert zur Teilnahme. So soll langsam eine beständige Kultur- und Gemeinschaftsstruktur entstehen, die den Zusammenhalt im Viertel stärkt. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ bis Ende Oktober 2026 gefördert.