Sozialer Zusammenhalt

Neue Förderrunde des Bundesprogramms “Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ” startet

Die Verbesserung der Chancen von Bewohnerinnen und Bewohnern in benachteiligten Stadtteilen ist das Ziel von BIWAQ. Als Partner des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt geht es um eine wirkungsvolle Verbindung von Stadtentwicklung und örtlicher Arbeitsmarktförderung. In der neuen Förderrunde 2019 bis 2022 wird der Fokus erstmals auf dem Thema Digitalisierung liegen.

BIWAQ - Bildung, Wirtschat, Arbeit im Quartier. Bild: BMUB
BIWAQ - Bildung, Wirtschat, Arbeit im Quartier. Bild: BMUB

 

Als Partnerprogramm der Sozialen Stadt kommen BIWAQ-Projekte in Quartiersmanagementgebieten zum Einsatz. Gefördert werden Projekte zu Integration, Arbeit und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. BIWAQ verknüpft hier in den einzelnen Quartieren Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten – etwa Bildung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt – mit städtebaulichen Maßnahmen. Wichtig ist dabei die Einbeziehung der Partner vor Ort, wie beispielsweise die Quartiersmanagements. Die Projekte entwickeln Instrumente für die konkreten Bedürfnisse in den  einzelnen Quartieren. Dabei soll die Unterstützung die Menschen erreichen, die sie benötigen.

Zweite Förderrunde 2019 bis 2022

Das Programm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. In der Förderperiode sind zwei Förderrunden vorgesehen, eine erste von 2015 bis 2018 und eine zweite von 2019 bis 2022. In einem offenen Förderansatz werden dabei passgenaue, mehrjährige Projekte unterstützt. Vorgesehen ist eine Förderung von bis zu 4 Jahren mit maximal 2 Millionen Euro pro Projekt. Zu Beginn der zweiten Förderrunde startete das BMUB am 13. September 2017 mit der Veröffentlichung der Förderrichtlinien den Aufruf zum Interessensbekundungsverfahren für die neue Förderrunde.

Schwerpunkt auf Digitalisierung

In der kommenden Förderrunde wird der Schwerpunkt erstmals auf dem Thema Digitalisierung liegen. Digitale Inklusion – die Förderung digitaler Kompetenzen und Teilhabe – wird bei den Projekten mit im Blick sein. Es geht um die Verbesserung der Chancen von Bewohnerinnen und Bewohnern ab 27 Jahren auf dem Arbeitsmarkt. Mögliche Maßnahmen dazu sind Qualifizierungen für Langzeitarbeitslose zur Erlangung digitaler Kompetenzen oder die Unterstützung bei der Suche nach Praktika und Arbeitsplätzen. Mit der Förderung von Unternehmensnetzwerken wird auch zur Stärkung der Wirtschaft in den betroffenen Gebieten beigetragen.

Offener Förderansatz

Das Besondere an dem Programm ist der offene Förderansatz. Die Antragstellerinnen und Antragsteller entscheiden selbst, welche Projekte in den einzelnen Quartieren gebraucht werden. So können auch klassische Maßnahmen des Programms Soziale Stadt, etwa die Anlegung eines Nachbarschaftsgartens im Rahmen der Wohnumfeldverbesserung, durch „BIWAQ“ gefördert werden.

Bewerbung

Interessierte Kommunen  mit Fördergebieten der Sozialen Stadt können sich beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bonn bewerben. In Berlin können Bezirke mit Quartiersmanagementgebieten einen Antrag stellen.