Am 8. April 2025 traf sich der Quartiersrat des QMs Soldiner Straße / Wollankstraße zu seiner monatlichen Sitzung. Die Mitglieder rückten aktuelle Entwicklungen, Projekte und Ideen im Kiez in den Mittelpunkt. Besonders das Müll Museum in der Stephanuskirche zeigte, wie Kunst und Umweltbildung Nachbarinnen und Nachbarn ins Gespräch bringen. Weitere Projekte, wie das Straßentheater „Lauter Müll“ und die temporären Spielstraßen, stärken das Miteinander und eröffnen neue Möglichkeiten für Kinder und Familien.
Quartiersrat entdeckt Kunst und Geschichte im Müll Museum
Dieses Mal tagte der Quartiersrat im Müll Museum und bot den Mitgliedern einen direkten Einblick in die künstlerische Arbeit mit Alltagsgegenständen aus dem Kiez. Die Ausstellung zeigt rund 30 Werke, die Menschen aus dem Viertel gemeinsam gestaltet haben. Initiatorin Lena Reich erzählt, wie diese Objekte Geschichten aus dem Soldiner-Kiez sichtbar machen. Besucherinnen und Besucher setzen sich mit Themen wie Erinnerung, Herkunft und Zusammenleben auseinander. Dazu greifen Workshops mit Kindern auch schwierige Themen wie Flucht oder Ausgrenzung auf und regen Gespräche an. Das Museum bleibt jeden Freitag offen für alle und lädt zum Austausch im Viertel ein. So wächst die Verbindung zwischen Kunst, Geschichte und Nachbarschaft.
Im Museum fand im vergangenen Jahr auch der „Müllgipfel“ statt, der zu verschiedenen Facetten des Müllthemas im Soldiner Kiez beraten hat. Eine der Errungenschaften des Gipfels sind sieben Sperrmülltage, die in diesem Jahr gemeinsam mit der Berliner Stadtreinigung im Soldiner Kiez durchgeführt werden. Der erste findet am 2. Mai 2025 von 8 bis 13 Uhr an der Soldiner Straße Ecke Prinzenallee statt.
Theater und Spielstraßen bringen Bewegung ins Quartier
Auch das Theaterprojekt „Lauter Müll“ und das Reallabor „Temporäre Spielstraßen II: Alles rollt“ standen im Fokus der Sitzung. Bei „Lauter Müll“ unterstützen Pädagoginnen und Pädagogen sowie Kunstschaffende Kinder, eigene Figuren zu basteln und Geschichten auf die Bühne zu bringen. Die Aufführungen auf der Grüntaler Promenade oder bei Straßenfesten geben jungen Stimmen Raum und fördern Mitbestimmung.
Im Anschluss rückte das Thema Spiel und Bewegung in den Mittelpunkt: Das Reallabor schafft mit sechs geplanten Terminen mehr Platz für das Spielen auf der Straße. Gemeinsam mit der Nachbarschaft arbeitet das Projekt daran, diese Aktion auf Dauer im Quartier zu verankern. Die erste Spielstraße des Jahres findet am 15. Mai 2025 in der Kattegatstraße statt.