Nicht erst seit der Corona-Pandemie versuchen Kriminelle ihre Opfer über das Internet zu betrügen. International agierende Tätergruppen bieten seit einiger Zeit über vorwiegend russischsprachige Chatplattformen, Online-Jobbörsen und Zeitungsannoncen vermeintlich gut bezahlte Jobangebote als „Paketmanager“, „Versandmitarbeiter“, „Testkäufer“, „Logistik-Assistent“, „Controller“ an. Wer hier misstrauisch wird, liegt richtig. Denn häufig sind diese Stellenanzeigen Betrug.
Dubiose Tätigkeiten
Auf den ersten Blick wirken die Angebote mit scheinbar echten Arbeitsverträgen und professionell gestalteten Firmen-Logos seriös. Dabei werden die angeworbenen Personen, die oft jahrelang auf der Suche nach einem Arbeitsplatz waren, von den Täterinnen und Tätern für ihre Zwecke ausgenutzt. Die Tätigkeit besteht darin, Pakete zu empfangen, zu prüfen und umzupacken. Danach sollen die Pakete weitergesendet werden, häufig ins Ausland. Der versprochene Lohn wird in der Regel nicht gezahlt.
Was die angeworbenen Personen nicht wissen: Die hochwertigen Waren stammen aus Internetbestellungen auf den Namen des „Paketagenten“ mittels betrügerisch erlangter Kreditkartendaten. Hier finden Sie weitere Informationen auf Deutsch und auf Ukrainisch.
Vom Opfer zur ungewollten (Mit)-Täterschaft
Der „Paketagent“ dient lediglich dazu, die Spur zu den Haupttäterinnen und -tätern zu verschleiern. Auf diese Weise macht sich die angeworbene Person leichtfertig einer Geldwäsche strafbar und sieht sich in der Folge mit zivilrechtlichen Forderungen der geschädigten Firmen konfrontiert, da sie die Bestellerin und Empfängerin der Pakete ist.
Tipps von der Polizei
Die Polizei Berlin gibt folgende Tipps, um sich vor falschen Jobangeboten wirksam zu schützen:
Weitere Informationen gibt es im Netz oder beim Bürgertelefon unter der Nummer 030 4664-466.