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Die Eduard-Mörike-Grundschule am Hertzbergplatz ist eine kleine Schule mit knapp über 300 Schülerinnen und Schülern. Wie viele Schulen hat auch sie mit Herausforderungen wie gelegentlichem Unterrichtsausfall, Personalmangel und begrenzten digitalen Strukturen zu kämpfen. An der Schule engagieren sich aber viele Lehrkräfte, Erziehende und Eltern, um den Kindern ein positives Lernumfeld zu bieten. Zusätzlich unterstützen Ehrenamtliche die Schule, insbesondere bei der Leseförderung. Beim Sommerfest kamen fast alle zusammen, die am Schulleben beteiligt sind, und feierten gemeinsam.
Kreative Köpfe und sportliche Helden
Das Sommerfest der Eduard-Mörike-Grundschule bot zahlreiche Aktivitäten. An verschiedenen Ständen konnten die Kinder Blätter bemalen, Gesichter schminken und leckeres Essen genießen, das die Eltern beisteuerten. Lehrkräfte und Erziehende organisierten Strandlauf, Seifenblasen und Sportturniere. Auf der Bühne präsentierten die Schularbeitsgemeinschaften verschiedene Aufführungen.
Die jungen Teilnehmenden waren aber auch kreativ unterwegs: Am Stand der Schulbibliothek zeichneten die Kinder Comics auf Blätter mit leeren Kästchen. Svenja Claussen, Leiterin der Schulbibliothek, ihre Kollegin Selvi Yildirim und eine Lehrerin waren ständig in Bewegung, sammelten die selbstgemalten Comics ein und unterhielten sich mit den Anwesenden.
Lesefreude fördern und vernetzen
Seit August 2023 betreuen Svenja Claussen und Selvi Yildirim das Projekt „Lesen macht Spaß“, das vom QM Harzer Straße aus Mitteln des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert wird. Die Finanzierung sichert aktuell zu einem Drittel den Betrieb der Bibliothek, die restlichen zwei Drittel stammen aus dem Bonusprogramm des Landes Berlin. Das Projekt zielt darauf ab, Lesepaten zu gewinnen, neue Bücher anzuschaffen und die Bibliothek zum Hertzbergplatz hin zu öffnen. Außerdem wird ein Ausleihsystem entwickelt, sich mit anderen Einrichtungen vernetzt und das Teilprojekt „Schülerinnen lesen für Schülerinnen“ umgesetzt. Viele Ehrenamtliche aus dem Kiez engagieren sich als Lesepaten, darunter Studierende oder Berufstätige.
Bei der Beschaffung neuer Bücher setzt Svenja Claussen verstärkt auf mehrsprachige Bilderbücher, da viele Kinder an der Schule mit einer nicht-deutschen Muttersprache aufwachsen. Zweisprachige Kinderbücher bieten den Vorteil, dass auch Eltern, die nicht gut Deutsch sprechen, sie vorlesen können. Außerdem fördern Kooperationen mit umliegenden Kitas und Bibliotheken zusätzlich die Vernetzung im Kiez.