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Stadtbienen in Neukölln

Berlin hat die höchste Bienendichte Deutschlands und auch im belebten Bezirk Neukölln fühlen sich die fleißigen Insekten wohl. Bereits seit 2015 gibt es in der Evangelischen Schule Neukölln eine Bienen AG. Die Schülerinnen und Schüler kümmern sich hier um fünf Bienenvölker. Das Albert-Schweizer-Gymnasium zieht nach: Im Frühjahr 2022 will die Schule ebenfalls mit dem Imkern loslegen.

Auf dem Boddinplatz-Flohmarkt wird Honig von der Evangelischen Schule Neukölln verkauft. Bild: QM Flughafenstraße
Auf dem Boddinplatz-Flohmarkt wird Honig von der Evangelischen Schule Neukölln verkauft. Bild: QM Flughafenstraße
Die Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Schule Neukölln betreuen fünf Bienenvölker. Bild: QM Flughafenstraße
Die Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Schule Neukölln betreuen fünf Bienenvölker. Bild: QM Flughafenstraße

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Dr. Caspar Schöning ist Lehrer an der Evangelischen Schule Neukölln und ausgebildeter Imker. Er leitet die Bienen AG und zeigt den angehenden Imkerinnen und Imkern Tricks und Tipps rund um das Pflegen und Betreuen von Bienenvölkern.

Honig aus der Schule

Unter Anleitung von Caspar Schöning ziehen die Schülerinnen und Schüler vorsichtig die Waben heraus, suchen nach der Königin und bekämpfen bei Bedarf Milben. Die Fortgeschrittenen befassen sich sogar mit der Zucht neuer Königinnen.
Doch das Highlight ist natürlich der Honig. Er wird gemeinsam in der Lehrküche geschleudert und in Gläser gefüllt. Sogar die Etiketten werden selbst bemalt. Verkauft wird der Schulhonig dann beim Hausmeister, bei Schulfesten und auf dem Kieztrödelmarkt am Boddinplatz.

Großstadtbienen

Bienen fühlen sich wohl in Berlin. Die Hauptstadt hat mittlerweile die höchste Bienendichte von ganz Deutschland. Und auch in Neukölln summt es. In der Hasenheide und auf dem Tempelhofer Feld genießen die fleißigen Insekten Robinien und Rosskastanien. Die Hobby-Imkerinnen und -Imker der Evangelischen Schule Neukölln ernten zweimal im Jahr den süßen Honig ihrer Bienenvölker. „2021 war kein toller Jahrgang“, sagt Caspar Schöning. „Zu kalt im Frühjahr.“ Trotzdem wurden im Sommer immerhin 240 Kilogramm geerntet. Der Umgang mit Bienen macht nicht nur Spaß, sondern ist auch pädagogisch wertvoll, erklärt Schöning. Die Kinder lernen dabei, ihre Ängste zu überwinden, ruhig und konzentriert zu arbeiten sowie natürliche Prozesse zu verstehen.

Umweltbildung mit Bienen

Das Albert-Schweizer-Gymnasium will im Frühjahr 2022 mit dem Imkern loslegen. Ein geeigneter Standort wurde bereits gefunden: der an das Schulgelände angrenzende Friedhof. Die AG soll im Rahmen der Umweltbildung für die 7. bis 10. Klassen in den Unterricht eingebunden werden, erklärt Lehrer Kilian Blum. Eventuell sollen auch Kerzen aus Wachs hergestellt werden. Fachlich begleitet wird die AG von einer Imkerin.