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Aufbruchsstimmung war zu spüren, als Ende August 2021 der neue Beratungspavillon im Gebiet des Quartiersmanagement (QM) Brunnenstraße eingeweiht wurde. Nach einer deutsch-türkischen Begrüßung durch die Organisatorinnen Belma Bagdat und Tugba Kiratli Spriewald, nutzten Teilnehmende bei Musik und Tanz jedoch nicht nur die Gelegenheit, um sich auszutauschen, sondern auch um sich kennenzulernen. Denn im Beratungspavillon gibt es auch einen neuen Mieter.
Ein Verein gegründet von Frauen, für Frauen
Der Verein Puduhepa e.V. bezog ganz neu die Räumlichkeiten in der Brunnenstraße Ecke Demminer Straße und feierte zugleich seinen Einstand. Der Verein wurde bereits 2018 als Initiative von türkischstämmigen Frauen, für Frauen gegründet. Sein Ziel ist es, ein engmaschiges Netzwerk für Frauen zu schaffen und sich jeder Form der Diskriminierung entgegenzustellen. Im Fokus der Vereinsarbeit steht dabei vor allem, das Bewusstsein von Migrantinnen für die eigenen Rechte zu wecken und zu stärken. Darüber hinaus vernetzt sich der Puduhepa e.V., dessen Name auf eine hethitische Königin aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht, mit anderen Frauenrechtsorganisationen und möchte eine Plattform zur Umsetzung der Istanbul-Konvention schaffen. Damit widmet sich die Vereinsarbeit einem 2011 vom Europarat ausgearbeitetem, völkerrechtlichem Vertrag. Im Kern der Istanbul-Konvention steht die Bekämpfung jeglicher Form von Gewalt gegen Frauen.
Anlaufstelle im Quartier
Der Beratungspavillon bereichert den Kiez bereits seit 2012. Damals wurde dieser als Reaktion auf die Eröffnung einer Spielhalle ins Leben gerufen. Heute können hier Menschen aus der Nachbarschaft ein vielfältiges Angebot wahrnehmen. Neben den Beratungsangeboten zu Themen wie Familie, Rente, Mietschulden und Sucht, finden Interessierte auch Möglichkeiten zur Begegnung – zum Beispiel beim Nachhilfeunterricht oder im Gesprächskreis. Dadurch ist eine wichtige Anlaufstelle für die Anwohnerschaft des Brunnenkiez entstanden.