Alle, die im QM-Gebiet Beusselstraße leben und arbeiten, waren am 15. April 2021 zur ersten digitalen Kiezwerkstatt eingeladen. Pandemiebedingt trafen sich 34 Personen online vor ihren Bildschirmen, um über Ideen und Anregungen für den Beussel- und Huttenkiez miteinander zu sprechen. Norbert Poppe von Transformhaus moderierte die Veranstaltung. Ziel der Veranstaltung war es, aus den gemeinsamen Ideen Projekte zu entwickeln, über deren Förderung der Quartiersrat (QR) dann abstimmt. Die Förderhöhe in den Projektfonds des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ liegt zwischen 5.000 und 50.000 Euro. „Wir möchten horchen, wo der Schuh drückt“, brachte Quartiersmanagerin Aischa Ahmed auf den Punkt, was sich das QM-Team Beusselstraße von der Kiezwerkstatt erwartet.
Anschließend fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen zusammen, um gemeinsam zu schauen, wie es zurzeit im Kiez läuft. Welche Entwicklungen sollte man sinnvoll verstärken, wo gibt es konkret Bedarf für Nachbesserungen? Unter dem Motto "Idee zur Idee…“ wurden im Anschluss an die Analyse fünf Gruppen gebildet, um sich zu konkreten Themen auszutauschen.
Nachbarschaft grüner gestalten
Der Wunsch, den Kiez grüner zu gestalten, ist groß. Die Beteiligten regten an, mehr Parks, Parkplätze und Baumscheiben zu begrünen und schöne Sitzgelegenheiten und Zisternen einzurichten. Außerdem wurde für Ehrenamtliche, die sich in diesen Bereichen der Verschönerung des Wohnumfelds engagieren wollen, eine bezirkliche Koordinationsstelle angeregt, um sie zu bündeln und zu stärken.
Skaterplatz Neues Ufer
Wegen der Erweiterung der angrenzenden Schule ist eine Nutzung des Skateplatzes am Neuen Ufer nicht möglich, doch der Bedarf ist bleibt. Damit auf einer geeigneten Fläche ein neuer Skateplatz in Moabit entstehen kann, sollte neben der Fachexpertise des Bauamtes auch ein erfahrener Skaterklub in die Planungen involviert werden. Kurzzeitiger Ersatz könnte auch eine temporäre Spielstraße sein.
Bewegung in geeigneten Innenräumen
Während es kleinere Räume für Bewegungsangebote unter anderem im Stadtschloss gibt, fehlen größere Räume für Aktivitäten, wie zum Beispiel Tanzen. Daher bietet der Refo-Konvent seinen großen Kirchenraum zur Nutzung an. Mit einer Umgestaltung des Raumes, zum Beispiel durch einen neuen Fußboden, könnte er noch stärker zu einem Kiezort werden.
Spielstraße gewünscht
Die Bewohnerschaft wünscht sich zudem eine temporäre Spielstraße mit Durchfahrtverbot für Autos, die zu regelmäßig wiederkehrenden Terminen unterschiedlich genutzt werden kann.. Um diese Pläne umzusetzen und zu erfahren, welche Nutzungsmöglichkeiten sich alle Altersgruppen wünschen, sollte ein Beteiligungsverfahren initiieren werden.
Verbindung des alten und neuen QM-Gebiets über kulturelle Begegnungen
Wie lassen sich kulturelle Veranstaltungen im Beussel- und Huttenkiez organisieren, um beide Kieze lebendiger und bekannter zu machen? Eine Möglichkeit wäre es, einen Begegnungsort oder einen Nachbarschaftsladen aufzubauen und so eine stabile Basis und bleibende Struktur zu schaffen. Dazu sollte man prüfen, ob es im Kiez landeseigene Immobilien gibt, an denen dieser Ort entstehen kann.
Wie geht’s weiter?
Alle Ideen und Anregungen der Kiezwerkstatt gibt es in der Dokumentation mit den Tafeln der einzelnen Gruppen, auf denen alles digital angepinnt wurde. Melden Sie sich beim QM-Team gern bei Bedarf, wenn noch neue Ideen auftauchen oder wenn Sie zu den bestehenden Überlegungen weitere Gedanken ergänzen möchten. Am 1. Juni 2021 findet um 18.30 Uhr eine öffentliche QR-Sitzung statt, bei der vieles konkretisiert wird. Sie sind dazu herzlich eingeladen.