Interkulturelles Wasserprojekt im Donaukiez II (Wasserkiez II)

Wirksame Ansätze weiterentwickeln: Wasser als verbindendes Thema

Bereits 2020 machte sich der Träger a tip: tap (übersetzt in etwa "ein Tip: Leitungswasser") im Donaukiez auf den Weg, für eine bessere Gesundheit von Menschen und Stadtgrün zu sensibilisieren und konkret etwas dafür zu tun. Das entscheidende wortwörtliche Element dabei: Wasser, genauer gesagt Leitungswasser. Damit ließen sich die vielfältig ausgerichteten Gruppen im Donaukiez sowie Anwohnende übergreifend ansprechen und verbinden, denn Wasser betrifft alle Menschen. Die schon damals im Projekt "Nachhaltig und Gesund - Interkulturelles Wasserprojekt im Donaukiez I (Wasserkiez I) " durchgeführte Nachbarschafts- und Bildungsarbeit, die Leitungswasser als Ressource und insbesondere seinen Konsum in den Mittelpunkt stellt, hat einen Sensibilisierungsprozess im Donaukiez angestoßen: ausreichendes Trinken, Bewässerung von Bäumen, gleichzeitig sparsamer Umgang mit Wasser. Hier gilt es nun, im Folgeprojekt, Nachbarschaft und Einrichtungen durch vielfältige Öffentlichkeitsarbeit noch breiter zu erreichen sowie mehr Angebote und Material zum Beispiel für Schulen und Kitas zu entwickeln und umzusetzen. Direkt sicht- und erfahrbar sind die durch das Projekt initiierten und umgesetzten Refill-Stationen ( z.B. in Cafés, dort werden Wasserflaschen mit Leitungswasser kostenfrei aufgefüllt), Trinkspender in den Schulen und mehrere Begrünungsaktionen im Kiez mit gleichzeitigen Gießaufrufen. Auch diese Ansätze sollen ausgebaut werden, denn sie werden von den Anwohnenden positiv wahr- und angenommen. Sie wirken.

 

Wasser für Klimaanpassung und Gesundheitsschutz - konkret und mitten im Kiez

Der Donaukiez ist überdurchschnittlich hohen Umweltbelastungen ausgesetzt. Hier macht sich u.a. eine durch den Klimawandel bedingte starke thermische Belastung im Sommer, also Hitze, bemerkbar, die für Mensch und Stadtgrün schädigende Wirkung haben kann. Wasser spielt bei der deshalb notwendigen Anpassung an den Klimawandel eine Schlüsselrolle - als Trinkwasser, für die Bewässerung des Stadtgrüns, zur Kühlung durch Verdunstung. Doch oft bleiben die Zusammenhänge zwischen Klima, Umwelt und Gesundheit zu abstrakt. Es kommt darauf an diese und vor allem Lösungen, die Belastungen verringern können, konkret und unmittelbar erfahrbar zu machen. Deshalb geht das Projekt mit seinen Aktionen - von Wasserausschänken, über Gießaktionen bis Workshops und Verlosung von Wasserqualitätstests - an bekannte Orte im Kiez, vor allem draußen und möglichst oft, wenn die Nachbarschaft ohnehin zusammenkommt. Solche wichtigen Orte und Gelegenheiten sind im Donaukiez z.B. der Kiezgarten, Schulhöfe, der Nachbarschaftstreff des Sivasli Canlar Berlin e.V., Kiezfeste, der Umwelttag  und andere Veranstaltungen.  

Dabei wird das Projekt weiterhin und noch stärker mit anderen Aktiven, Einrichtungen und Gewerbetreibenden kooperieren, unter anderem auch an der Schnittstelle zu Nachhaltigkeit und Ernährung, wie z.B. mit dem Projekt Unsere Küche im Donaukiez, da das Trinken ein wichtiger Bestandteil von gesunder Ernährung ist.

Quartier QM Donaustraße-Nord
Zeitraum 2023 bis 2025 (Wasserkiez I: 2020 bis 2022)
Handlungsfeld Integration und Nachbarschaft
Kosten 55.000 Euro