Starke Familien in Staaken – Early Bird – Frühe Förderung im Kiez

Ein Projekt für die Kleinsten im Kiez

Im Stadtteil leben viele alleinerziehende Elternteile und Familien ohne weitere unterstützende Strukturen. Das Projekt Early Bird setzt genau hier an und unterstützt junge Familien mit Säuglingen und Kleinkindern direkt in ihrem Wohnumfeld. Die Familien werden dabei aktiv aufgesucht, begleitet und können Fragen rund um den Familienalltag stellen. Das Projekt der Trialog Jugendhilfe gGmbH bietet individuelle Beratungen, unterstützt das Erkunden von Angeboten für Eltern und Kinder in der Umgebung und stellt Kontakte zu Beratungsstellen und zu anderen Eltern her.

Die Lebensjahre 0 bis 3, an die sich das Projekt bei Kindern wendet, sind „Schicksalsjahre“ in denen die neuronalen, emotionalen und sozialen Grundlagen für eine positive Lebensentwicklung gelegt werden. Die preisgekrönte AG Frühe Förderung des Bildungsnetzes Heerstraße Nord wollte mit diesem von ihr initiierten Projekt „Early Bird – Frühe Förderung im Kiez“ Kleinkinder und ihre Familien in dieser Phase der Entwicklung zusätzlich unterstützen.

Aufsuchende Arbeit und offene Angebote

Im Projekt werden Familien überall dort aufgesucht, wo sie sich aufhalten: auf dem Spielplatz, im Einkaufszentrum, in Gesundheitszentren, bei den Familien zuhause und an anderen Orten. Das mobile Projektteam bietet den Familien bei der unkonventionellen und vertrauensvollen Kontaktaufnahme erste Informationen und Beratungen in Form von Einzelcoachings, die im häuslichen Kontext stattfinden, orientiert direkt an den individuellen Themen der Familien. Die Mütter und Väter erhalten Auskünfte und Ratschläge zu allen Themen rund um die Geburt und den Alltag mit Kindern wie Stillen und Flasche geben, Beikost, Autonomie, Mediennutzung, gesunde Ernährung, Anträge bei Ämtern, aber auch bei persönlichen Angelegenheiten wie finanziellen oder häuslichen Problemen. In einer geschützten Atmosphäre bei den Familien zuhause wird der Kontakt so weit aufgebaut, dass die Familien über die Angebotsstrukturen in ihrem Kiez informiert und ermutigt sind, auch andere Angebote im Stadtteil wahrzunehmen.

Die Projektmitarbeiterinnen fungieren als „Brückenhelferinnen“ zu anderen Angeboten im Stadtteil und begleiten bei Bedarf dorthin. Mit ihrer Expertise im Bereich der Frühen Hilfen unterstützen sie darüber hinaus bestehende Gruppenangebote anderer Akteure im Kiez (Elterncafés, Krabbelgruppen) durch thematische Inputs. Als Multiplikatorinnen coachen sie Mitarbeitende der Einrichtungen, um eine Sensibilität für die frühe Förderung von Kleinkindern zu entwickeln und initiieren vor Ort mit den Einrichtungsleitungen neue bedarfsgerechte Angebotsformen. Zudem werden eigene Kurse und Angebote wie z. B. zum Thema Säuglingspflege oder Kitavorbereitungsgruppen und ein offenes Hebammencafé angeboten. Über weitere Aktionen, die rund um das Jahr angeboten werden (Osterbasteln, Laternenumzüge, Zuckerfest oder Weihnachtsfeiern) informiert das Projektteam auf seiner Instagram-Seite.

Das bereits in Fortsetzung geförderte Projekt ist inzwischen ein wesentlicher Bestandteil der Frühen Förderung im Kiez und so erfolgreich, dass Mittel gefunden werden sollen, mit denen es langfristig im Quartier verankert werden kann.