vollWERTvoll: Umweltsensibilisierung am Wassertorplatz

Vielfältig nachbarschaftlich aktiv für mehr Sauberkeit und Nachhaltigkeit

Ins Leben gerufen wurde das Projekt aufgrund zunehmender Vermüllung im Kiez. In den Diskussionen im Kiez war klar: Wirksam und nachhaltig angegangen kann das Problem nur durch aktive Mitwirkung der Anwohnerinnen und Anwohner als Betroffene und gleichzeitig als entscheidende Akteure für eine Veränderung. Das Müllthema blieb bei der Projektentwicklung nicht der einzige Fokus, sondern gab Anlass, größer und vielfältiger über Nachhaltigkeit und Umwelt im Quartier nachzudenken. Damit beauftragt organisiert der Träger Wassertor e.V. vielseitige Aktivitäten im Wassertorkiez zu Umweltschutz und -sensibilisierung, zu Sauberkeit und Gestaltung des öffentlichen Raums, zu Ressourcenschonung und Wiederverwertung und dies mit größtmöglicher Einbindung der Nachbarschaft. Durch ihre Mitwirkung sollen alle Beteiligten nicht nur die Veränderungen im Kiez wahrnehmen, sondern vor allem auch ihre eigene Einflussmöglichkeit auf diese Veränderungen.

Ein Café für Reparatur, Aufräumaktionen und mehr – vollWERTvoll, konkret und ansprechbar  

Im Projekt wurde der Reparaturtreff "Café Kaputt" initiiert und wird seither jeden letzten Sonntagnachmittag im Monat im Mehrgenerationenhaus Wassertor betrieben. Von Nähen über Schrauben bis zu Elektrotechnik ist im "Café Kaputt" alles an praktischen Herausforderungen und Fähigkeiten gefragt. Wie in den meisten Reparaturwerkstätten (siehe auch Soziale Klimaprojekte zu Offenen Werkstätten und Reparatur-Cafés) geht es darum, durch Recycling und Reparatur ein Zeichen gegen Ressourcenverschwendung und Wegwerfkultur zu setzen. Gleichzeitig fördern Orte wie das "Café Kaputt" die Wirksamkeit und den Austausch über kreative Ideen zur Umsetzung nachhaltiger Lebensweisen. Dadurch können Selbstbewusstsein der Einzelnen und Respekt voreinander wachsen. Des Weiteren trägt das Projekt mit sichtbaren Aktionen im öffentlichen Raum von Putzeinsätzen über Pflanzaktionen bis zu Bau und Anbringung von Insektenhotels zur Förderung einer nachhaltigen Nachbarschaft, für Umweltsensibilisierung und Selbstwirksamkeitserfahrung bei und schafft dabei mit den Anwohnenden attraktive Orte der Erholung und Begegnung im Kiez.

Hervorzuheben ist neben den vielfältigen Mitmach-Aktivitäten im Projekt, dass der Träger in der Nachbarschaft auch als Ansprechpartner und Vermittlung in die Verwaltung zu Problemen rund um das Projektthema fungiert,  damit Fragen und Anliegen zu Müll, Umwelt und öffentlichem Raum bündelt und deren Behandlung in die Wege leitet.