Teilen, tauschen, reparieren – Nachhaltigkeit in der Rollbergsiedlung I und II

Worum geht’s und was hat das Projekt mit Klima zu tun? 

In Deutschland werden mehr als 455 Kilogramm Müll pro Person im Jahr produziert. Viele dieser Stoffe können recycelt und somit CO2 und Rohstoffe eingespart werden. Dies funktioniert aber nur, wenn die Abfälle korrekt entsorgt werden. Aufgrund von falscher Entsorgung gelangt umweltschädlicher Abfall wie Plastik immer wieder in Parkanlagen, Wälder und Meere. Auch in der Rollerbergsiedlung entsteht täglich Abfall, der nicht immer korrekt entsorgt wird und unter anderem auf der Straße landet. 
Deshalb hat das Projekt das Ziel, die Anwohnenden für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren – unter dem Motto „Teilen, tauschen, reparieren“ statt wegwerfen und neukaufen. Ein klimabewusster, verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, Konsum und Abfallvermeidung wird durch Umweltberatungen, Schulungen und Workshops für alle von Klein bis Groß vermittelt und zwar mehrsprachig. 

Was wird/wurde gemacht?

• Gründung des Rollberger Repair Cafés im Kinder- und Jugendzentrum Lessinghöhe sowie Bereitstellung eines mobilen Reparaturstandes (Autoanhänger) zum Aufbau bei Veranstaltungen mit Beratung, Material und Werkzeug 
• Organisation von Umweltinformationsveranstaltungen, Workshops, Schulungen und Mitmachangeboten wie ein Floh-, Tausch- und Reparaturmarkt, gemeinsame Putzaktionen und ein müllfreies Kiezfest
• Erstellung der mehrsprachigen Informationsbroschüre „Rollberger Kiezratgeber“ rund um das Thema Abfall und Müllvermeidung im Rollbergkiez
• Verleih von Mehrweggeschirr für die Organisation von müllarmen Veranstaltungen
• Schulung von Multiplikatoren, die das Wissen an weitere Nutzerinnen- und Nutzergruppen weitergeben
• Aufbau und Stärkung eines Rollberger Nachhaltigkeitsnetzwerks

Was hat's gebracht?

• Laut Rückmeldung von Beteiligten hat sich das Nachhaltigkeits- und Klimaschutzbewusstsein im Alltag positiv verändert.
• Sicherstellung der Angebote über die Projektlaufzeit hinaus – das Rollberger Nachhaltigkeitsnetzwerk übernimmt den Verleih des Mehrweggeschirrs und des mobilen Reparaturstandes
• Verstetigung des Repair-Cafés – durch Ehrenamtliche soll der Betrieb nach Ende des Projektes gewährleistet werden
• Lokale Akteure wurden durch Beratungsangebote und den Verleih von Mehrweggeschirrs ermutigt müllarme Veranstaltung durchzuführen.

Guter Rat für andere Quartiere

• Dranbleiben und verstetigen: Die durch das Vorgängerprojekt „Teilen, tauschen, reparieren – Nachhaltigkeit in der Rollbergsiedlung I“ aufgebauten Strukturen und Angebote werden durch das Folgeprojekt nachhaltig gesichert und in die Hand von lokalen Akteuren gelegt.
• Sprache als Schlüssel zum Handeln: Klimathemen sollten nicht nur von Fach- in Alltagssprache „übersetzt“ werden, sondern auch in verschiedene Muttersprachen.