Mit Senatsbeschluss vom Juni 2010 wurden die fünf Gebiete ausgewählt und damit die Schwerpunkte der Städtebauförderung in Berlin festgelegt. Ziel ist die Konzentration der Fördermittel zugunsten benachteiligter Stadtgebiete und eine neue Art der verbindlichen Zusammenarbeit.
Die "Aktionsräume plus" sind: Kreuzberg-Nordost, Neukölln-Nord, Wedding / Moabit, Spandau-Mitte und Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf. In den betroffenen Quartieren lebt insgesamt etwa ein Viertel der Berliner Bevölkerung.
Die Ergebnisse des jährlichen "Monitoring Soziale Stadtentwicklung" haben gezeigt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Gebiete in ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen im Vergleich zu anderen Gebieten Berlins benachteiligt sind. Hier gibt es überdurchschnittlich hohe Anteile an Arbeitslosen sowie Empfängerinnen und Empfänger staatlicher Unterstützungsleistungen; die Bildungs- und Gesundheitschancen für Kinder und Jugendliche sind vergleichsweise niedrig.
"Aktionsräume plus" - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Ende Oktober 2010 stellte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beim Quartiersräte-Treffen die Struktur der Aktionsräume plus vor.
Beim räumlichen Zuschnitt wurden folgende Komponenten zugrunde gelegt:
Vor Ort sollen folgende Entwicklungsziele angestrebt werden:
Lenkungsrunde
Koordinierungsstelle
fachübergreifende Arbeitsgruppen
Steuerungsrunde
Oberstes Organ ist die Lenkungsrunde, bestehend aus Staatssekretärs- und Bezirksbürgermeister-/ Bezirksstadträten (alle Senatsverwaltungen, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und Bezirke mit Aktionsräumen plus). Die Aufgabe der Lenkungsrunde besteht darin, mit den fachübergreifenden Arbeitsgruppen die Schwerpunktgebiete abzustimmen, inhaltliche Ziele zu setzen, Förderkriterien festzulegen etc.
Bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird dafür eine Koordinierungsstelle eingerichtet (SenStadt IV B 2), die mit den fachübergreifenden Arbeitsgruppen arbeitet:
Verantwortlich dafür sind die jeweiligen Dienststellen und Vertreter für alle fünf Aktionsräume. Zwischen den Arbeitsgruppen und der so genannten Steuerungsrunde der jeweiligen Aktionsräume sollen regelmäßig die Ergebnisse rückgekoppelt werden.
Die Steuerungsrunden bestehen aus Vertretern und Vertreterinnen von SenStadt und Bezirk sowie je nach Bedarf aus Fachexpertinnen und -experten, lokalen Akteuren und freien Trägern. Sie sollen sich vierteljährlich treffen.
44 von 77 aktiven Fördergebieten Berlins, das entspricht 57 Prozent, liegen bereits innerhalb der fünf "Aktionsräume plus", Stand: Juni 2010.
(Quelle: PowerPoint Präsentation, R. Hirsch, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung)